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Gespräch mit
Jochen Walter, Bürgermeister der Stadt Warendorf
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Auswanderer für ein paar Stunden
Über 30 Jahre Mission in Sachen Kunst
Seit mehr als 30 Jahren befindet sich der Kunstkreis Warendorf auf einer Mission. “Der Verein will Kunstinteressierten im Raum Warendorf die Begegnung mit der modernen bildenden Kunst ermöglichen, zu künstlerischer Arbeit anregen, künstlerische Bestrebungen fördern und in seinem räumlichen Wirkungskreis Künstler in ihrer Arbeit unterstützen,” heißt es auf der Internetseite www.kunstkreiswarendorf.de
Ein Ziel, dem sich die heute mehr als 200 Mitglieder in vielfältiger Weise widmen. Mehr als 100 Ausstellungen veranstaltete der, am 28. Oktober 1975 von Otto Krummel, Walter Klessing, Klaus G. Ring, Franz Brauner und Manfred Kronenberg sowie weiteren Kunstfreunden gegründete, Verein in seiner wechselvollen Geschichte. Fahrten zu Ausstellungen und Kunstvorträge kennzeichnen die vielfältigen Aktivitäten bis heute. Besonders die enge und erfolgreiche Kooperation mit der Stadt Warendorf, dem TaW und der Volkshochschule erweist sich als sehr fruchtbar.
“Es muss nicht immer schön sein” lautete zum Beispiel 2002 ein Vortrag von Christian Heek. In der überaus gut besuchten Veranstaltung erklärte der Kunstreferent der Unikliniken Münster, der die Warendorfer Kunstfreunde seit Jahren in fachkundigen, dabei sehr unterhaltsamen Kunstvorträgen informiert: “Viele lassen sich bei der Kunst von ihrem Geschmackssinn leiten. Doch Kunst muss nicht immer schön sein. Vielmehr kommt es ganz auf die verschiedenen Ansprüche an, die Kunst erfülle will.”
Geheimnissvolle Landschaften, expressive Skulpturen oder textile Werke, das Spektrum der kreativ umgesetzten Thematiken ist breit gefächert. Auf mehr als 100 Ausstellungen Zeitgenössischer Kunst blickt der Kunstkreis zurück, dem Otto Krummel ein Vierteljahrhundert lang vorstand. 2001 übernahm Dr. Elmar Niehoff die Position, gefolgt 2004 von Dr. Irmgard Schmieder. Seit 2007 leitet Renate Schulze Versmar den Verein.
Die hohe Kunst der Geselligkeit erlebten die Kunstliebhaber 2004 auf ihrem ersten Sommerfest, initiiert von Kunstkreismitglied Walter Steinbach, in der Gesellschaft “Harmonie”. “Beim Sommerfest standen erstmals die Mitglieder im Vordergrund, zog Vorsitzende Dr. Irmgard Schmieder eine positive Bilanz. “Das machen wir öfter.” Gesagt –getan: die alljährliche Feier fördert in lockerere Atmosphäre insbesondere den Kontakt und Austausch der Mitglieder untereinander.
Ebenfalls 2004 organisierte die heutige Vorsitzende Renate Schulze Versmar eine Fahrt des Kunstkreises zur Edvard Munch Ausstellung in Emdem. Inzwischen erfreuen sich die regelmäßigen Museumsfahrten, offen auch für Nichtmitglieder, größter Beliebtheit. Zur Tradition sind die Besuche der Künstlerateliers im Hawerkamp und im Speicher II am Hafen in Münster geworden sowie der jährliche Rundgang in der Kunstakademie Münster.
Für Aufsehen auf dem Warendorfer Marktplatz sorgte vor vier Jahren das “Cultur Container Projekt” des münsteraner Meisterschülers Ung-Pil Byen. Fast im Alleingang organisierte Walter Steinbach die hochgelobte Wanderausstellung, die in ganz Europa Station machte, in die Emsstadt. “Ein Mensch-ein Gesicht” vom 21.6.2004
2005 feierte der Kunstkreis stolz seinen 30. Geburtstag. “Wenn man sich Ehrenmitglieder leisten kann, ist der Verein wohl aus dem Gröbsten raus”, scherzte Otto Krummel anlässlich seiner Ernennung auf dem großen Geburtstagsfest bei “Allendorf”.
In der Gemeinschaftsausstellung “NahaufNahme” zeigten die Mitglieder ihre Arbeiten die vom schlichten Stilleben, über dokumentierenden Fotografien bis zu figürlichen- und abstrakten Acryl- und Ölbildern sowie Textil- und Holzskulpturen reichten.
In “Tierisch gut” präsentierte sich die gleichnamige Bilderschau mit circa 300 Schülerarbeiten im Historischen Rathaus. Vom früheren Vorsitzenden Dr. Elmar Niehoff breits früher als “Jugendprojekt” Schwerpunkt neu angeregt, realisierte Kunstkreismitglied Liesel Tertilt 2005 zusammen mit Lehrern und Kinder aus 15 Warendorfer Schulen das viel beachtete Projekt.
Neue Wege geht der Kunstkreis jetzt mit der Ausstellung “Auf die europäische Art”. Vom 17. - 19. Oktober 2008 zeigen Künstler aus den Warendorfer Partnerstädten Barentin (Frankreich), Olesnica (Polen) und Petersfield (Großbritannien) sowie der Freckenhorst verbundenen französischen Gemeinde Pavilly ihre Werke im Historischen Rathaus. Workshops, Künstlerbegegnungen und ein umfangreiches Rahmenprogramm versprechen einen markanten Meilenstein in der Geschichte des Warendorfer Kunstkreises zu setzen.