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öööö
Omega. Alpha.
Sie schaute mich mit ihren blauen Augen an. Große, dunkle Wimpern, ohne Lidschlag. Ihre Haut war leicht gebräunt, das Gesicht dezent geschminkt. Wortlos nahm ich wieder das Buch in die Hand und suchte nach der Seite, die ich zuletzt gelesen hatte.
Cindy bewegte sich kaum, schaukelte ein wenig im Sitz. Ihre Arme hingen an ihrem Körper herunter. Die langen Finger mit dem rötlichen Nagellack streiften das beige Sitzpolster. Sie war sommerlich angezogen, obwohl es schon Ende Oktober war. Das geblümte T-Shirt lang eng am Körper und betonte die gut geformten Brüste. Dazu trug sie eine ¾ Jeans in Tiefblau. Ihr dickes, blondes, glattes Haar fiel bis zu den Hüften herab. Sie lehnte sich zurück.
Der Zug drosselte die Geschwindigkeit. Ein Bahnhof näherte sich. Beim Bremsen verlor Cindy das Gleichgewicht, fiel nach vorne, kullerte über das Sitzpolster und stürzte zu Boden. Dabei verlor sie ihre Sandalen. Bewegungslos, mit gekreuzten Beinen, lag sie vor meinen Füßen. Ich hob Cindy auf und richtete ihr das Haar. Dann schaute ich zu meiner Tochter, die am Boden nach den Sandalen suchte. „Steck Cindy lieber in den Barbiekoffer!“, sagte ich zu ihr. „Wir sind gleich da!“